Ein Umzug nach Spanien ist für viele der erste Schritt in ein neues Leben mit Sonne, Meer und mediterranem Flair. Damit der Traum nicht zur Kostenfalle wird, ist eine realistische Kalkulation der Umzugskosten entscheidend. In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen detailliert, welche Ausgaben bei einem Umzug nach Spanien entstehen – von Transport und Zoll über Fährkosten nach Mallorca, Ibiza oder Teneriffa bis hin zu Versicherungen und Nebenkosten.
1. Transportkosten beim Umzug nach Spanien
Die Transportkosten sind meist der größte Posten beim Auswandern:
- Umzugsfirma / Spedition: Für einen kompletten Hausrat von Deutschland nach Spanien liegen die Preise je nach Strecke und Serviceumfang zwischen 3.000 und 7.000 Euro.
- Containerumzug: Besonders bei großen Haushalten kann ein 20- oder 40-Fuß-Container sinnvoll sein. Kosten: 2.000 bis 5.000 Euro.
- Selbstumzug mit Transporter: Wer nur wenige Möbelstücke transportiert, kann mit einem Miettransporter ab 1.000 Euro deutlich günstiger umziehen.
2. Zoll- und Einfuhrkosten in Spanien
Da Spanien Mitglied der Europäischen Union ist, fällt bei einem Umzug aus Deutschland oder Österreich kein Zoll an.
Ausnahmen gelten jedoch:
- Umzug aus der Schweiz: Hier können Zollgebühren und Einfuhrabgaben anfallen.
- Fahrzeugmitnahme: Wer sein Auto nach Spanien bringt, muss es dort anmelden. Dafür fallen Kosten für Zulassung, Inspektionen und die spanische Kfz-Steuer an.
3. Fährkosten nach Mallorca, Ibiza oder Kanaren
Wenn Sie nicht auf das spanische Festland ziehen, sondern auf eine Insel, kommen zusätzliche Fährkosten hinzu:
- Mallorca (Palma de Mallorca): Umzug mit LKW oder Container ab 600 bis 1.500 Euro. PKW-Überfahrt mit Fahrer ca. 200 bis 350 Euro.
- Ibiza: Preise meist etwas höher als Mallorca – Transporter oder Container ca. 800 bis 1.800 Euro, Autoüberfahrt 250 bis 400 Euro.
- Menorca: LKW-Transport ab 700 Euro, PKW ca. 200 bis 350 Euro.
- Kanarische Inseln (Teneriffa, Gran Canaria): Hier müssen Sie mit 1.200 bis 2.500 Euro für LKW oder Container rechnen. PKW mit Fahrer ca. 350 bis 500 Euro.
Planen Sie frühzeitig und vergleichen Sie Fährverbindungen von Barcelona, Valencia oder Cádiz zu den Inseln. Die Preise schwanken je nach Saison und Anbieter.
4. Versicherungen beim Umzug nach Spanien
Umzugsgüter sind während des Transports besonderen Risiken ausgesetzt. Folgende Versicherungen sind wichtig:
- Transportversicherung: Deckt Schäden oder Verluste ab, meist 1–3 % des Umzugswertes.
- Haftpflichtversicherung: Für mögliche Schäden bei Abholung und Lieferung.
- Kfz-Versicherung in Spanien: Pflicht, wenn Sie Ihr Auto dauerhaft mitnehmen.
5. Nebenkosten beim Auswandern
Neben den großen Kostenblöcken gibt es weitere Posten, die oft vergessen werden:
- Mautgebühren & Benzinkosten bei Selbstumzügen.
- Verpackungsmaterial wie Umzugskartons, Schutzfolie und Polsterung.
- Zwischenlagerung in Deutschland oder Spanien, falls die Wohnung noch nicht bezugsfertig ist.
- Handwerker & Montagekosten für Möbelaufbau oder Elektroinstallationen.
Fazit: So kalkulieren Sie die Umzugskosten nach Spanien richtig
- Singles oder Paare mit wenig Hausrat: ab ca. 1.500 bis 3.000 Euro.
- Familien mit kompletter Einrichtung und Auto: zwischen 5.000 und 10.000 Euro.
- Umzug auf Inseln wie Mallorca oder Teneriffa: zusätzliche Fährkosten bis 2.500 Euro möglich.
Tipp: Holen Sie mehrere Angebote von Speditionen ein, vergleichen Sie Fährverbindungen zu den Inseln und prüfen Sie immer die Versicherungsbedingungen.